Knochenmetastasen: Schmerzen lindern und Brüchen vorbeugen
Frage:
- Was sind Knochenmetastasen?
Antwort:
- Die Zellen eines Tumors können über die Blut- oder Lymphgefäße im Körper ausstreuen und in andere Gewebe eindringen. Dort setzen sie sich fest, wachsen und bilden Tochtergeschwülste, so genannte Metastasen. Die Knochen, besonders das gut durchblutete Knochenmark, bieten ideale Wachstumsbedingungen für die Krebszellen – so genannte Knochenmetastasen können entstehen.
Frage:
- Wo treten Knochenmetastasen auf?
Antwort:
- Häufig betroffen sind Knochen, in denen eine aktive Blutbildung stattfindet, also Schädel, Wirbelsäule, Brustkorb oder Becken und manchmal auch die Arm- und Oberschenkelknochen.
Frage:
- Was passiert am Knochen, wenn sich Metastasen ansiedeln?
Antwort:
- Krebszellen können gesunde Knochenzellen in zwei unterschiedliche Richtungen manipulieren: Entweder es kommt zu vermehrtem Knochenabbau oder zur Bildung überschüssigen Knochenmaterials. Sowohl der Schwund des Knochens als auch der Aufbau eines instabilen Knochengerüstes schwächt das Skelett. Ist eine Knochenmetastase vor allem durch einen Abbau von Knochengewebe gekennzeichnet, wird sie „osteolytische Metastase“ genannt, handelt es sich um überschießenden Knochenaufbau wird sie als „osteoblastische“ oder „osteosklerotische Metastase“ bezeichnet.
Frage:
- Was sind die Folgen?
Antwort:
- Metastasen mindern erheblich die Stabilität des Knochens, das kann zu Schmerzen, Knochenbrüchen und auch zu eingeklemmten Nerven führen. Ist die Wirbelsäule betroffen, kann es unter Umständen auch in seltenen Fällen zu Rückenmarksquetschungen kommen. Insgesamt beeinträchtigen Knochenmetastasen die Mobilität, die gesamte Lebensqualität
Frage:
Wie merkt ein Krebspatient, dass er Knochenmetastasen haben könnte?
Antwort: Es gibt bislang keine sichere Untersuchung zur Früherkennung. Meist fallen Metastasen am Knochen durch Schmerzen oder Schwellungen am Skelett auf oder auch durch Knochenbrüche, die nicht durch Unfälle oder andere äußere Einwirkungen zu erklären sind. Der Arzt kann mit verschiedenen Methoden wie zum Beispiel Röntgenaufnahmen, einem Knochenszintigramm (nuklearmedizinische Knochenuntersuchung), durch Gewebeproben sowie Blut- oder Urintests Klarheit schaffen.
Frage:
- Welche Therapieoptionen gibt es?
Antwort:
- Die Behandlung einer Krebserkrankung mit Chemo- oder Antihormontherapie erreicht auch die Metastasen im Knochen. Häufig jedoch machen Tochtergeschwülste im Skelett eine zusätzliche Behandlung erforderlich, da die Betroffenen an Knochenschmerzen, Brüchen und den Folgen eines erhöhten Kalziumspiegels im Blut leiden. Vielfach ist daher eine Kombination verschiedener Therapieverfahren sinnvoll. Standardmäßig angewandt werden Bisphosphonate, lokale, äußere Bestrahlung, Radionuklid-Therapie (innere Strahlenbehandlung als Schmerztherapie) und gegebenenfalls auch Operationen.
Frage:
- Was sind Bisphosphonate und wie wirken sie?
Antwort:
- Bisphosphonate sind eine Medikamentengruppe, die den Knochenstoffwechsel beeinflusst: Sie haben eine besonders hohe Affinität zum Knochengewebe. Dabei greifen sie gezielt in den Stoffwechsel der verschiedenen Knochen-Zellen ein und normalisieren das Zusammenspiel von knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) und knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten). Dadurch können sie die unnatürliche Knochenveränderung bremsen und es kann wieder normale Knochensubstanz produziert werden.
Quelle: Novartis Pharma GmbH,
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